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ZOO   |  2019
Neubau   |  Hellbrunn bei Salzburg


Die Anlage des Salzburger Tiergartens Hellbrunn liegt im Landschaftsschutzgebiet „Salzburg-Süd“. In dieser Kulturlandschaft befinden sich neben Baudenkmälern etliche geschützte Landschaftsteile und Naturdenkmäler. Schon im frühen 15. Jahrhundert findet der Fürsterzbischöfliche Wildpark mit Fischweihern und Vogelherden Erwähnung, später im frühen 17. Jahrhundert nach Errichtung der Schloss-Anlagen auch mit Rotwild, Bären und Wölfen.

Der Haupteingang des Tiergartens heute befindet sich an einem Knick der historischen Umfassungsmauer, wo seit jeher auch ein Turm situiert ist. Dieser und das später im frühen 20. Jahrhundert hinzugefügte Heimathaus markieren als einzig 2-geschossige Bauwerke deren herausragende Stellung als Landmark. Alle anderen Gebäude des Tiergartens sind dem Zölibat der Eingeschossigkeit zu unterwerfen, um hinter der historischen Umfassungsmauer das Landschaftsbild nicht zu stören.

Die bestehende Situation am Haupteingang erfordert eine Trennung von Zufahrt für LKWs der Restaurant-Anlieferung und Bauhof-Fahrzeugen des Zoos, respektive Besucher-Zu- und Ausgang. Die Lage am Turm soll erhalten bleiben ob seiner Wirkung als Landmark. Durch das Verkröpfen des Zugangs zwischen Umfassungsmauer und Kassa-Gebäude wird das Anstellen der Besucher bei Kassa und Zutrittskontrolle unter einem ausladenden Vordach organisiert. Der Neubau rückt von der historischen Substanz ab ohne diese zu berühren und erzeugt damit einen Raum zum Eintreten (NEU) und Erfahren (ALT).

Über die Achse der geschützten, jahrhundertealten Eiche spiegelt sich das Kassa-Gebäude im Kiosk-Gebäude gegenüber und etabliert damit zwischen Zutrittskontrolle am Eingang und Kiosk am Ausgang einen Platz des Begegnens und Zusammenwartens unterm Baum. Die begrünten Flachdächer lösen sich an der Unterseite von beiden Baukörpern durch rundum geführte Glasoberlichten und etablieren damit gemeinsam ein selbstständiges Element.



Projektdaten
Planungsbeginn:  08/2019
Nutzfläche:  150 m2


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